Tipps zu Steuern & Versicherung
Als Experte bist Du selbständig tätig. Nur so behältst Du deine Freiheiten wie freie Zeiteinteilung, Höhe des Verdienstes und freie Kundenwahl.
Im Folgenden geben wir Dir Tipps zur Besteuerung deiner Selbständigkeit und (Kranken-)Versicherung:
Bevor du startest, solltest Du ein Gewerbe anmelden. Geht schnell, wir helfen Dir dabei.
1. Schritt: Gewerbe anmelden (26€)
Geh dafür auf die Website des Gewerbeamtes deines Landes.
Dort registriert du dich und kannst dann das Formular einfach online ausfüllen. Du nennst hier nur kurz deine Tätigkeit und bist fertig.
Schicke das Formular dann online ab und in 2-3 Wochen bekommst du die Bestätigung. Eine Hilfe zum Ausfüllen findest du hier:
2. Schritt: Steuerliche Registrierung
Nach deiner Gewerbeanmeldung, bekommst du automatisch einen steuerlichen Erfassungsbogen vom Finanzamt zugeschickt.
Den Bogen füllst du aus und schickst ihn an dein Finanzamt. Eine Hilfe zum Ausfüllen findest du hier
Überblick zu Steuern
Die Arbeit als Care-Experte übst du am besten in Nebentätigkeit aus. Du sparst Dir so die Krankenversicherung und hast nur einen geringen Aufwand bei der Steuererklärung.
Das Wichtigste im Überblick
- Du zahlst keine Umsatzsteuer, solange Du weniger als 22.000€ Umsatz pro Jahr machst. Damit entfällt die Umsatzsteuervoranmeldung und weitere Pflichten für Dich. Du kannst also bis zu ca. 1.800€ pro Monat verdienen und zahlst hierdrauf nur Deine Einkommenssteuer.
- Du zahlst keine Gewerbesteuer, solange Du unter 24.500€ Gewinn pro Jahr bleibst.
- Eröffne ein Geschäftskonto. So hast du alle relevanten Kontobewegungen zu Deiner Tätigkeit auf einen Blick. Viele Geschäftskonten sind sogar kostenlos.
- Bewahre alle Belege zu Einnahmen und Ausgaben auf.
- Alle Ausgaben unter 800€ (z.B PC, Fahrtkosten, Bürobedarf) kannst du direkt von Deinen Einnahmen abziehen, was Steuern spart. Natürlich kannst auch noch mehr Kosten steuerlich geltend machen.
- Für genaue Infos frage Deinen Steuerberater oder nutze eine Steuersoftware bzw. Steuer-App. Auf diese Weise kannst du Ein- und Ausgaben einfach eintragen und die Software ordnet alles richtig ein, gibt Tipps und nimmt die Weiterleitung ans Finanzamt vor.
Wichtig: Lasse immer pauschal 20-30% deiner Einnahmen als Care-Experte auf deinem Geschäftskonto liegen. Dann musst du auch nichts weiter groß beachten, wenn es um Steuern geht.
Alle Ausgaben im Bezug zu Deiner Tätigkeit als Experte kannst Du von Deinem Einnahmen ganz oder teilweise abziehen. So reduziert sich dein Gewinn und damit auch dein zuzahlender Steuerbetrag.
Das kannst Du u.a. absetzen:
- Die Miete anteilig von Deinem Home-Office (bis 1.250€ pro Jahr)
- Kosten für Betriebs- Arbeitsmittel (Möbel, PC, Büromaterial)
- Deine Monatspauschale für Senio7Expert kannst du komplett absetzen (unter sonstige Betriebsausgaben)
- Kosten für die Steuer-Software bzw. den Steuerberater
- Beitrag zur betrieblichen Haftpflichtversicherung (unter sonstige Betriebsausgaben)
- Fahrtkosten bei Besuchen Deiner Senioren
- Du kannst die Schulung zur Basis-Qualifizierung von deinen Ausgaben abziehen (unter sonstige Betriebsausgaben)
Die Steuer wird meist zwischen 20-30% Deines Gewinns als Care-Experte betragen.
Die Steuern zahlst du nicht auf einmal, sondern verteilt auf 4-mal im Jahr (10. März, 10. Juni, 10. September, 10. Dezember) Das bedeutet, dass wenn du eine Steuerzahlung von 800€ hast, du dann 200€ jedes Quartal beginnend mit dem 10. März zahlst.
Die Steuererklärung gibst du bis zum 31.07 des Folgejahres ab also z.B. für 2021 bis zum 31.07.2022. Hier wird dann klar, ob du noch einen Restbetrag zahlen musst oder Geld zurückbekommst.
Du hast momentan keinen Job und bist bei Deinem Ehepartner oder der Familie sozial-versichert? Dann kannst du bis 450€ / Monat als Care-Experte verdienen, und bleibst in der Krankenversicherung deines Partners mitversichert. Außerdem wirst du keine bis kaum Steuern zahlen, vor allem wenn du mit deinem Ehepartner zusammen eine Steuererklärung machst.
Du bist alleine oder verheiratet und hast schon einen Teilzeit-Job? Dann kannst du nebenbei als Care-Experte auch 450€ oder mehr verdienen. In diesem Fall solltest du pauschal 20-30% deiner Einnahmen von deinen Senioren auf deinem Geschäftskonto lassen. Dies ist einfach nur eine Sicherheit, damit du immer genug Puffer hast.
In einem Steuer-Programm bzw. einer App trägst du bequem alle Einnahmen und Ausgaben ein, die du als Experte hast und die App errechnet automatisch deine Steuern.
Auch dein Einkommen und Ausgaben aus deiner Angestelltentätigkeit oder Einkünfte Deines Ehepartners kannst du hier angeben und alles wird automatisch verrechnet.
Alle Angaben von Dir werden aufbereitet und können direkt von der App aus ans Finanzamt geschickt werden.
Die App kostet weniger als 30€ pro Jahr.
Mit der App hast du direkt im Überblick wie viel Steuern du zahlst oder ob du Geld zurückbekommst.
Eröffne ein Geschäftskonto bei der Sparkasse. Auf diese Kontoverbindung bekommst Du dann die Vergütung der Senioren überwiesen. Das Geschäftskonto kostet nur 5-10€ / Monat. Dafür hast Du dann deine Einnahmen gesondert im Überblick.
Unter folgenden Bedingungen brauchst Du keine zusätzliche Krankenversicherung abschließen:
- Du arbeitest als Experte weniger als 18 Stunden pro Woche
- Du verdienst als Experte weniger als im Hauptberuf
- Du bist über die Familie versichert? (Hausmann/Frau oder Student) Dann darf Dein Verdienst als Experte nicht höher als 450€ / Monat sein. Andernfalls musst du dich selbst krankenversichern
- Du bist im Ruhestand? Dann darfst du nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten sowie nicht mehr als die Höhe Deiner Rente oder 2400€ pro Monat hinzuverdienen, um keine zusätzliche Krankenversicherung abschließen zu müssen
- Deine Rentenversicherung läuft weiter über Deinen Arbeitgeber, solange Du die Bedingungen oben einhälst
- Eine Unfallversicherung musst du nicht separat abschließen
- Eine betriebliche Haftpfichtversicherung ist nicht Pflicht, jedoch empfehlenswert und mit geringen Kosten verbunden (Pflicht nur, wenn Du Deinen Service nach Landesrecht anerkennen möchtest – Hierzu mehr Infos hier)